Kaum ein Begriff wird derzeit so inflationär benutzt wie „Künstliche Intelligenz“ – oder kurz KI. Für viele klingt das nach einer Art digitalem Gehirn, das denkt, entscheidet und fast schon menschlich wirkt. Doch dieses Bild ist irreführend und schafft falsche Erwartungen, besonders in einer Branche, die stark auf Präzision, Organisation und Verlässlichkeit angewiesen ist: der Veranstaltungs- und Kongresswelt.
In diesem Beitrag möchten wir erklären, was KI wirklich bedeutet, warum der Begriff KI irreführend sein kann, und welche Rolle KI sinnvollerweise in der Kongressbranche spielen kann – und wo sie auf keinen Fall eingesetzt werden sollte.
Viele Prozesse in der Veranstaltungsplanung sind regelbasiert, vorhersehbar und gut strukturiert. Dafür braucht man häufig keine KI, sondern:
Diese Tools sind:
Ein simples Beispiel:
Die automatische Zuordnung von Teilnehmenden zu Workshops anhand von Interessen muss keine KI sein. Eine gut gestaltete Regel oder Sortierlogik ist meist nicht nur schneller, sondern auch transparenter.
KI gilt oft als moderne Lösung, ist aber energetisch sehr belastend. Das Training großer Modelle benötigt enorme Rechenleistung, spezialisierte Hardware und große Serverfarmen, die viel Strom und Kühlung verbrauchen. Auch im laufenden Betrieb verursacht jede KI-Abfrage deutlich mehr Energieaufwand als klassische Softwarefunktionen. Herkömmliche Analyse- und Automatisierungswerkzeuge arbeiten dagegen wesentlich effizienter und ressourcenschonender. Für eine Branche, die zunehmend Wert auf Nachhaltigkeit legt, bedeutet das: Nicht jede Aufgabe sollte aus ökologischer oder wirtschaftlicher Sicht mit KI gelöst werden, wenn einfache, energiearme Tools völlig ausreichen.
Ein weit verbreiteter Irrglaube: KI ist präziser und fehlerfreier als klassische Software. In Wahrheit gilt:
In Bereichen, in denen Fehler kritisch sind, ist KI deshalb nicht die richtige Wahl.
Warum?
Die Bewertung wissenschaftlicher Inhalte gehört daher in die Hände von Menschen.
Warum?
Solche Entscheidungen sollten daher immer von Menschen getroffen werden.
Beispiele aus dem Teilnehmermanagement:
Formulierungshilfe für Standard-E-Mails aus der Teilnehmerregistrierung:
KI ist gut darin, Muster zu finden.
Beispiel:
Das spart Zeit, liefert aber nur Vorarbeit, keine Entscheidung.
Sollten Sie überlegen, KI in Ihrer Veranstaltungsplanung einzusetzen, sollten Sie sich zunächst fragen, ob der Nutzen wirklich den Aufwand rechtfertigt – und ob die Größe und Komplexität Ihrer Veranstaltung den Einsatz überhaupt sinnvoll machen. KI kann unterstützen, wo große Datenmengen und wiederkehrende Muster eine Rolle spielen, doch für viele Aufgaben bleiben klare Regeln, klassische Analysetools, menschliches Urteilsvermögen und transparente Prozesse die verlässlichere Wahl.
Wie Veranstalter in der Teilnehmerregistrierung den Spagat meistern können.
Die Registrierung ist wertvollsten Werkzeuge, das du für Planung, Marketing und Personalisierung nutzen kannst.